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Tipps zum sorgenfreien Betrieb von Lautsprechern

 

Einige grundsätzliche Überlegungen

 

Lautsprecher wandeln elektrische Energie in Schall um. Dazu muss eine Fläche, Kalotte oder Membran bewegt werden. Der Antrieb erfolgt durch eine Leiterbahn oder Schwingspule, die sich in einem Magnetfeld befindet und von Strom des Musiksignals durchflossen werden.

Deshalb gibt es zwei Größen, welche die Belastbarkeit von Lautsprechern bestimmrn:

1. Der zulässige Strom

2. Die zulässige Auslenkung der Schwingspule/Fläche

 

1. Der elektrische Strom, der durch die Schwingspule oder Leiterbahn fließt, erwärmt diese. Wenn diese jedoch zu heiß wird, löst sich die Verklebung der Schwingspule oder Leiterbahn mit dem Trägermaterial. Sie ist zerstört. Dies ist deutlich durch Brandspuren und/oder Verfärbung der Spule erkennbar. Bei Leiterbahnen bilden sich oft Raupen, Blasen oder diese lösen sich teilweise ab.

Auch der Totallausfall, also Durchschmelzen des Spulendrahtes oder der Leiterbahn ist möglich.

 

2. Insbesondere bei Basstreibern kann bei zu hoher Auslenkung die Schwingspule an die hintere Polplatte des Magnetsystems anschlagen. Der Spulenträger wird verformt oder kann in kraßen Fällen sogar aus der Zentriermembran gerissen werden.

 

Die Belastbarkeit eines Lautsprechers ist nicht über den gesamten Frequenzbereich gleich!

Hoch- und Mitteltöner sind wesentlich geringer belastbar als Basstreiber. Dies ist aus konstruktiven Gründen notwendig und trifft praktisch auf alle Lautsprecher zu. Ein EMIT darf nur mit ca. 8 Watt belastet werden. Dies ist bei Musiksignalen ausreichend, da der Anteil der Höhen in der wiederzugebenden Musik sehr viel weniger Energie als bei Basstönen enthält.

Aber auch Basstreiber sind nicht über ihren gesamten Frequenzbereich gleich belastbar! Auch wenn die elektrische Belastbarkeitsgrenze noch nicht erreicht ist, kann die Auslenkung zu groß werden!

 

Auf was sollte geachtet werden?

 

Verwenden Sie Verstärker mit ausreichendem Stromliefervermögen! Der Strom durch die Leiterbahn bewegt die Schwingspule/Leiterbahn, nicht eine Wattangabe.

Ein Hinweis darauf ist die deutliche Erhöhung der Leistung bei kleinerer Impedanz, z.B. 100 Watt an 8 Ohm, 180 Watt an 4 Ohm.

Kleine Verstärker neigen schnell zun Verzerren. Verzerrungen sind jedoch technisch gesehen ein Vielfaches der Grundfrequenz. Deshalb können Sie z.B. mühelos mit einem 30 Watt Verstärker den EMIT einer Kappa 9 zerstören, denn dieser darf nur mit 8 Watt belastet werden. Beim Verzerren bekommt dieser aber die 30 Watt des Verstärkers zu spüren, er wird massiv überlastet.

Dieses Verhalten eines Verstärkers wird als Clipping bezeichnet. Jeder Verstärker kann zum Clipping getrieben werden, naturgemäß tritt dies bei Verstärkern mit geringer Leistung sehr viel früher auf. Verstärker mit zu geringer Leistung sind deshalb sehr oft die Ursache zerstörter Lautsprecher!

Kurzfristige sehr hohe Leistungsspitzen bei einem unverzerrten Signal stellen in aller Regel dagegen kein Problem dar.

 

Vermeiden Sie IMMER unkontrollierte Impulse, wie z.B. Umstecken von Kabeln im laufenden Betrieb, Umschalten der Programmquellen bei hoher Lautstärke, Absenken des Tonarmes auf die Platte ohne Reduzierung der Lautstärke etc..

Diese Impulsspitzen können blitzartig z.B. Ihre Schwingspule des Basstreibers zum Anschlag bringen und zerstören.

Betreiben Sie niemals Lautsprecher mit kaputten Sicken und/oder einer undichten Staubschutzkappe. Undichtigkeiten verringern drastisch die mechanische Belastbarkeit! Oftmals sind die Schwingspulen zwangsgekühlt, beim Ein- und Ausschwingen der Membran wird Luft an der Schwingspule vorbeigeführt Bei einer undichten oder gar fehlende Staubschutzkappe wird diese Kühlung verschlechtert! Weiterhin kann Schmutz in den engen Luftspalt eindringen. Wenn Spikes vorgesehen sind, sollten diese eingedreht werden oder zumindest die Öffnungen verschlossen sein.

Glauben Sie nicht an Versprechungen, dass die "Behandlung" von Kalotten (z.B. Polydome) mit irgendwelchen "Mittelchen" folgenlos ist. Auch das Beschmieren mit Vaseline erhöht die bewegte Masse und verändert somit den Klang!

 

Lautsprecher sind sehr langlebige Produkte. Beim beherzigen dieser Tipps werden Sie viele Jahre keinen Frust, sondern Spass und Freude mit Ihren Lautsprechern haben!

 

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